Projekt Pequeno Pricipe

Ich bin durch meine Verwandten, die entweder in Brasilien leben und arbeiten oder schon mehrere Male dort waren, auf das Thema der Favelas, ihrer Einwohner und deren Probleme aufmerksam geworden. Sie haben mir von São Paulo und der Initiative „Pequeno Principe“ erzählt. Ich begann mich für die Sache zu interessieren, las einige Bücher zu diesem Thema und führte weitere Gespräche mit den Eltern von Simon, der in São Paulo lebt und arbeitet. Mit Simon hielt ich Mailkontakt und konnte ihn so alles fragen, was ich wissen wollte, und so auch ein Interview mit ihm führen.

Das ist Simon Blaser


Das Projekt „Pequeno Principe“ (kleiner Prinz) wurde 1993 von drei Frauen, Amparo del Moral, Alexa Pratley und Gudrun Burkhard, gegründet. Sie wollten einen Ausgleich zwischen der Welt der Reichen und der Welt der Armen, die sehr weit auseinander liegen, schaffen. Dies sollte geschehen, indem sie versuchen, den Armen zu helfen, dass sie freie und unabhängige Menschen werden können.



Also begannen sie mit der Bevölkerung Kontakt aufzunehmen, indem sie Jahresfeste organisierten. Sie sprachen mit den Leuten und fanden so ihre Bedürfnisse heraus. Nun eröffneten sie nach und nach verschiedene Werkstätten. Sie werden grösstenteils von Leuten aus den Favelas geleitet und sollen den Kindern und Jugendlichen helfen, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten und ihre brachliegenden Fähigkeiten zu entdecken. Sie haben diverse Angebote wie schreinern, weben, sticken, nähen, kochen, kerzenziehen etc. Es gibt auch Kurse für Erwachsene, wie zum Beispiel Ernährungskurse, Gesundheitsberatung etc.

Dadurch wurde die Lebensqualität der dortigen Menschen hinsichtlich Gesundheit, Ernährung und ihrer Fähigkeiten verbessert. So erhalten sie ein sicheres Selbstwertgefühl und durch das auch bessere Chancen in der Schule sowie bei der Arbeitssuche.

Johannisfest




Mich persönlich beeindruckt die Art und Weise dieses Projektes. Behutsam wird zusammen mit der betroffenen Bevölkerung etwas aufgebaut, welches durch deren Integration meines Erachtens Zukunft hat.

Die Gegensätze auf der Welt werden nicht abnehmen. Umso mehr ist es wichtig, dass wir von der so genannten „ersten Welt“ unseren Beitrag leisten (wie auch immer).Der Erhalt der Menschenwürde ist somit auch ein Teil zum Erhalt des Weltfriedens

Typische Falvelas in Brasilien

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Auszug aus der Maturarbeit
"NEUE PERSPEKTIVEN FÜR DIE BEWOHNER VON SÃO PAULOS FAVELAS – EIN PROJEKT" 
von Julia Eckhart im Oktober 2004